Um das Interesse der Jugendlichen am Thema des Unterrichts zu wecken, lohnt es sich, den Unterrichtsplan auf bewährte Strategien zu stützen:
Beziehe Figuren, die den Jugendlichen bekannt sind, in den Unterrichtsplan ein – damit zeigst du nicht nur, dass du mit dem soziokulturellen Leben der Jugendlichen auf dem Laufenden bist und ihnen Beispiele geben kannst, die sie ansprechen und interessieren, sondern – was am wichtigsten ist – du machst ihnen klar, dass ihre Idole ihnen ähnlich sind und daher nichts unmöglich ist.
Versuche zu überraschen – bei der Vorbereitung des Unterrichtsplans lohnt es sich, das Überraschungsmoment zu nutzen, z. B. indem du bei einer Präsentation zu einem ernsten Thema Illustrationen aus ihren Lieblingscartoons, -filmen oder -serien einbaust. Die Überraschung soll vor allem die Aufmerksamkeit der Jugendlichen wecken, sie von ihren Ablenkungen ablenken und dir die Chance geben, sie für das Thema der Aktivität zu interessieren.
Beziehe die Jugendlichen in Gruppenaufgaben ein – gestalte die Aufgaben so, dass die Jugendlichen die Grenze zwischen Lernen und Spielen verwischen, lass ihnen bei der Ausführung der Aufgaben freie Hand und gib ihnen nur Hinweise, wie sie die Aufgabe erledigen sollen. Wenn du mit der Projektmethode arbeitest, wirst du die Jugendlichen auf diese Weise motivieren, die Aufgabe zu erledigen, denn zum einen gibt es ein Element des Wettbewerbs zwischen den Gruppen. Andererseits werden die Prozesse, die innerhalb der Gruppe ablaufen, wie z. B. der Wunsch zu beeindrucken oder die pure Freude an der Zusammenarbeit, den Wunsch, die Aufgabe zu erledigen, zusätzlich verstärken.
Führe Elemente aus Computerspielen oder Gamification ein – Computerspiele sind für die moderne Jugend ein Ersatz für den Hinterhof und Spiele im Freien. Wenn du sie also geschickt in den Bildungsprozess einbeziehst, wird das zweifellos dazu beitragen, das Interesse am Unterrichtsthema zu steigern, und kann unter günstigen Bedingungen zum Hauptmotivator für die Schüler/innen werden, selbst Erfahrungen zu sammeln. Wenn du jedoch zögerst, Computerspiele in deinen Unterricht einzubeziehen, solltest du Gamification in Erwägung ziehen, also eine Mischung aus regulärem Unterricht und einem Computerspiel – verteile Erfahrungspunkte statt Noten, verwebe die im Unterricht behandelten Themen in eine Geschichte, die du z. B. aus den Büchern über Harry Potter kennst (erfinde z. B. eine Geschichte, in der das Schicksal des Helden des Buches von der Lösung der Gleichung abhängt), führe verschiedene Arten von Ranglisten durch und schaffe ganz allgemein eine Atmosphäre des Spaßes und versuche, alle deine Schüler/innen einzubeziehen.
Nutze die sozialen Medien – deine Präsenz in den sozialen Medien kann genutzt werden, um mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten und gegenseitige Nähe zu spüren sowie tägliche Erfolge und glückliche Momente zu zeigen. Erstelle zum Beispiel eine Website oder einen Blog mit ihnen zu einem Thema, das sie interessiert und sie unterstützt und motiviert.
Bewegungsübungen in den Unterricht einbauen – Bewegung ist nicht nur gesund, sondern auch eine willkommene Abwechslung bei meist körperlich statischen Aktivitäten, deren Einsatz im richtigen Moment die Jugendlichen beleben und zum weiteren Lernen motivieren soll.